Trentwende auf dem Immobilienmarkt?

Wir alle wissen, dass der Immobilienmarkt in Deutschland in den letzten Jahren einige Turbulenzen durchlebt hat. Jetzt scheint es aber so, als ob sich nach einer Phase der Preisrückgänge nun jedoch eine Trendwende abzeichnet. Ich berufe mich auf einen Bericht der Ostsee-Zeitung vom 9. August 2024 sehen wohl einige Experten wieder steigende Preise für Immobilien voraus. Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen verzeichnen bereits einen Preisanstieg von 2,4 %, während die Preise für Mehrfamilienhäuser sogar um 4,4 % gestiegen sind.

Da kommt natürlich die Frage auf, ob die Phase der fallenden Immobilienpreise nach rund zwei Jahren nun endgültig vorbei ist. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) hält es für möglich, dass der Abwärtstrend, nun zum Stillstand kommt. Zum Glück erwarten die Experten nicht, dass die Preise ebenso schnell steigen werden, wie sie zuvor gefallen sind. Unabhängig davon bleibt die Dynamik auf dem Immobilienmarkt weiter spannend und unvorhersehbar.

Die Bundesregierung hat nun wohl ein neues Förderprogramm ins Leben gerufen, das jungen Familien den Erwerb einer Immobilie erleichtern soll. Unter dem vielversprechenden Titel „Jung kauft Alt“ werden junge Familien ermutigt, sanierungsbedürftige, ältere Häuser zu erwerben und wieder instand zu setzen. Dieses Programm verfolgt zwei Hauptziele: Einerseits soll ees jungen Familien dabei helfen, Wohneigentum zu erwerben. Andererseits möchte man den Leerzug von historischen Stadtkernen mit ihren alten Wohngebäuden bremsen und den ländlichen Raum wieder attraktiver zu machen. Der Bestand an alten, sanierungsbedürftigen Häuser ist durchaus eine Möglichkeit, der Wohnungsnot wenigstens etwas entgegen zu setzen.

Die Umsetzung dieses Programms soll über die KfW-Bank erfolgen. Ein konkreter Starttermin für das Programm steht bisher nicht fest. Dieses Programm kann aber ein wichtiger Schritt sein, um die Immobiliennachfrage auch in strukturschwache Regionen zu stärken.

Es gibt verschiedene Faktoren für die jüngsten Preissteigerungen auf dem Immobilienmarkt. Erstens bleibt Wohneigentum in Deutschland nach wie vor eine attraktive Anlageform, insbesondere in Zeiten wie der jetzigen mit ihren wirtschaftlicher Unsicherheiten. Der Wunsch nach Absicherung durch Eigentum ist unverändert hoch. Zweitens spielen die immer noch niedrigen Zinsen eine bedeutende Rolle, die den Erwerb von Immobilien durch günstige Finanzierungsmöglichkeiten attraktiv macht.

Die Inflationsentwicklung und die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen können ebenfalls den Immobilienmarkt beeinflussen. Immobilien gelten traditionell als wertstabile Investition in Zeiten von Inflation. Das kann die Nachfrage weiter fördern.

Besonders für junge Familien ergeben sich aus der aktuellen Marktlage sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Die Förderung durch das Programm „Jung kauft Alt“ bietet eine gute Möglichkeit, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Insbesondere in ländlichen Gegenden, wo die Preise oft noch moderat sind und die Auswahl an Bestandsimmobilien größer ist, kann durchaus das Potential für das perfekte Zuhause speziell für Familien mit kleinen Kindern gegeben sein.

Gleichzeitig müssen jedoch die Sanierungskosten und der Zustand der Altbauten realistisch einschätzen werden. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, ist eine gründliche Prüfung der Bausubstanz und eine sorgfältige Planung der Renovierungsmaßnahmen essenziell. So können dann die Vorteile des Förderprogramms optimal genutzt werden.