
Der bienenfreundliche Garten - 6 Tipps
Die Sonne steht endlich wieder höher am Himmel, die Tage werden wieder länger und die Natur zeigt so langsam wieder ihr wunderschönes grünes Kleid. Es ist schön zu sehen, wie Bienen und Hummeln durch den Garten fliegen und jede einzelne Blüte nach Nahrung absuchen. Die Blüten der Obstbäume und die Frühjahrsblüher sind die beliebtesten Adressen.
In der heutigen Zeit, in der das Bewusstsein für Umweltschutz und den Erhalt der Biodiversität wächst, gewinnt auch die Schaffung von bienenfreundlichen Gärten immer mehr an Bedeutung. Ein bienenfreundlicher Garten ist nicht nur schön anzusehen, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Bienen und anderer Bestäuber. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen einige Tipps geben, wie Sie Ihren Garten zu einem Paradies für Bienen machen können.
6 Tipps für einen bienenfreundlichen Garten

Auswahl von bienenfreundlichen Pflanzen
Entscheiden Sie sich bei der Auswahl Ihrer Pflanzen für Sorten, die reich an Nektar und Pollen sind. Im besten Fall schaffen Sie es, dass immer eine andere Blume oder ein anderer Strauch anfängt zu blühen, wenn andere aufhören. Mit am wichtigsten sind die Frühjahrsblüher. Schlüsselblumen, Krokusse, Tulpen, Narzissen, und Hyazinthen sind wichtige Pflanzen für die Bienen und ein Augenschmaus nach dem langen grauen Winter. Weitere beliebte Optionen sind Lavendel, Sonnenblumen, Glockenblumen, Borretsch, Thymian und Salbei.

Vielfalt in Beet und Wiese schaffen
Bienen sind von einer Vielzahl von Blumen und Pflanzen angezogen. Pflanzen Sie daher eine bunte Mischung aus ein- und mehrjährigen Blumen, Sträuchern und Bäumen, um den Bienen eine abwechslungsreiche Nahrungsquelle zu bieten. Wer es sich einfach machen möchte, der kann sich eine fertige Blumenmischung kaufen. Wer das Blumenbeet individuell anlegen möchte, kann sich eine gute Beratung dazu in Gärtnereien einolen. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen in den Gärtnereien von Garz und Putbus gemacht.

Vermeidung von tödlichen Pestiziden
Verzichten Sie auf den Einsatz von chemischen Pestiziden und Herbiziden in Ihrem Garten, da diese für Bienen schädlich sein können. Stattdessen setzen Sie auf natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung, wie zum Beispiel das Ausbringen von Nützlingen oder den Anbau von insektenabweisenden Pflanzen wie Ringelblumen oder Tagetes. Brennesselsud ist ein natürliches Mittel. Brennessel habe fast alle in irgendeiner Ecke im Garten oder man findet sie in der Umgebung. Dafür pflücken Sie einfach die Brennessel, zerkleinern sie grob und legen sie in einen verschließbaren Eimer. Dann mit Wasser auffüllen und einige Tage in der Sonne stehen lassen. Der Geruch ist zwar Gewönungsbedüftig aber durchgesiebt und auf die Pflanze gesprüht ist der Sud optimal gegen Blattlaus und Co.. Ein weiteres Mittel, dass ich gerne nutze ist Neemöl. Das erhalten Sie einfach im Online-Handel.

Bereitstellung von Nistmöglichkeiten
Wildbienen benötigen nicht nur Nahrung, sondern auch geeignete Nistplätze. Sie können spezielle Bienenhotels bauen oder natürliche Nistmöglichkeiten wie Totholzhaufen, leere Schneckenhäuser oder offene Sandflächen in Ihrem Garten schaffen. Achten Sie bitte darauf, dass die Insektenhotels, die handelsüblich zu kaufen sind, meistens nicht gut für wilde Bienen geeignet sind. Da ist es besser, ein Stück dickes Holz mit vielen Löchern zu versehen und irgendwo Wind- und Sonnengeschützt aufzuhängen. Aber vorsicht, die Bohrlöcher bitte groß genug wählen und die Ränder glatt schleifen, damit sich die Bienen nicht die Flügel verletzen und sterben. Für die Hummeln habe ich ein altes Vogelhaus genommen, gereinigt, das Einflugloch verkleinert, ein bisschen Stroh hineingelegt und etwa 40 cm über dem Boden an einen Baumstamm gebunden.

Wasserquellen bereit stellen
Bienen benötigen auch Zugang zu Wasser, insbesondere während der heißen Sommermonate. Stellen Sie daher eine flache Wasserschale mit Steinen oder Schwimmhilfen auf, damit die Bienen sicher trinken können, ohne zu ertrinken. Es hat sich bewährt, zusätzlich für die Vögel eine Wasserschale aufzustellen, damit sie die Schwimmhilfen für die Bienen nicht kaputt machen. Also sehen Sie einfach mal genauer hin, wo die Bienen am meisten zu finden sind und da stellen Sie das Wasser etwas im Schatten auf. Mit etwas Glück haben Sie dann sogar noch ein paar mehr tierische Bewohner. Wenn die Tränke etwa größer ausfällt, siedeln sich auch gerne Amphibien an. Diese zu beobachten ist ein toller Zeitvertreib und unglaublich spannend für Kinder.

Pflege des Gartens
Regelmäßige Pflegemaßnahmen wie das Beschneiden von Pflanzen und das Entfernen von verwelkten Blüten helfen nicht nur dabei, Ihren Garten schön zu halten, sondern auch das Wachstum neuer Blüten zu fördern und Bienen weiterhin anzuziehen. Ich habe einmal eine Immobilie im Vertrieb gehabt, wie der Verkäufer die Wiese nur für die Wege kurz gehalten hat und den Rest einfach wachsen lassen hat. Die war nicht nur optisch eine Genuss. Auch die Vielfalt an Insekten, Wildbienen und Hummeln war bemerkenswert. Dementsprechend waren auch besonders viele Vogelarten in der Umgebung vertreten. Ein kleiner Tipp noch von mir. Auf die Wege zwischen meinen Gemüsebeeten sähe ich Klee aus. Damit spare ich mir das unbeliebte Unkrauthacken, habe immer saubere Schuhe, mache es Schnecken schwerer, in die Beete zu kommen und der blühende Klee ist unglaublich beliebt bei Bienen, Hummeln und Schmetterlingen. Probieren Sie es gerne einmal aus.
Zu guter Letzt: Ein bienenfreundlicher Garten ist nicht nur ein Ort der Schönheit und Entspannung, sondern auch ein Beitrag zum Erhalt der Natur und des Ökosystems. Durch die Umsetzung dieser Tipps tragen Sie dazu bei, die Populationen der Bienen zu unterstützen und gleichzeitig Ihren eigenen Garten in eine blühende Oase zu verwandeln. Ein kultivierter, grüner Rasen mag manch einen Betrachter erfreuen. Die Natur hat so eine Ordnung nicht vorgesehen. Darum rufe ich zum natürlichen Ungehorsam auf! Bienen, Insekten, Vögel und das Klima Ihres Gartens werden es Ihnen danken!
